Birgit Haus

„Wie der Zufall Sinn stiften kann –
Synchronizitäten auf dem Weg zu mehr Resilienz“

„Der Zufall ist das Pseudonym,
das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will.“ (Albert Schweitzer)

Das Interview von Birgit Haus über „Synchronizitäten und sinnvolle Zufälle“ im Kontext des Resilienz-Kongresses „Best Practice und Wissenschaft“ mag erstaunen. Es stellt einen Gegenpol zu den Ansätzen der Resilienz-Stärkung dar, die auf willentlicher Bemühung und Anstrengung basieren. Aber sind es nicht oft überraschende Fügungen, die die Evolution der Menschheit vorangetrieben haben und nicht die bewusste Absicht? Dazu zählen Entdeckungen wie das Penicillin, die Röntgenstrahlen oder gar ein ganzer Kontinent Amerika.
Die Referentin schlägt einen Bogen über den Zusammenhang von der Identifikation mit Glaubenssystemen der Kindheit und der Affinität zu positiven oder negativen Synchronizitäten.
Dabei geht sie von der Hypothese der Psychosynthese aus, dass jeder Mensch über verborgene Potentiale in seinem kreativen Unbewussten verfügt, die erst durch die DIS-IDENTIFIKATION von biografischen Prägungen zugänglich werden.

Das freiwerdende Ich-Bewusstsein wird dann zum Gefäß, diese Phänomene überhaupt erst als Synchronizitäten oder auch sogenannte „Serendipitäten“ zu erkennen und fruchtbar zu machen.

Anhand vieler Beispiele aus der Praxis zeigt sie bis ans Ende des Vortrages, wie sich alltäglich – mit der Unwahrscheinlichkeit eines Lottogewinns – Dinge so fügen können, dass jeder Mensch aus diesen Erfahrungen Kurskorrekturen in seinem Leben vornehmen kann.

Hören Sie selbst und staunen Sie über diesen etwas anderen Ansatz, wie Menschen ihre Identität und Resilienz stärken konnten, indem sie sich auf sinnvolle Zufälle eingelassen haben. Er wird von Forschern wie Prof. Dr. Christian Busch in seinem neuen Buch „Erfolgsfaktor Zufall – wie wir Ungewissheit und unerwartete Ereignisse für uns nutzen können“ (02/2023) wissenschaftlich untermauert.