Max Thinius

Wenn wir zunehmend weniger in einer Welt leben, die auf konkurrierenden Systemen aufbaut (Industrialisierung), sondern auf kollaborierenden Strukturen (Digitalität), dann müssen sich hierzu die Werte in unserer Gesellschaft verschieben. Denn mit den bestehenden Werten werden wir die neuen Möglichkeiten des kollaborierenden Alltags nicht heben können.

Gleichzeitig würde mit mehr Wissen und Willen zur Kollaboration statt Konkurrenz viele bestehende Systeme in Frage gestellt. Es ginge weniger um den Vergleich, sondern mehr um das Miteinander – eine andere Gesellschaft wäre das Resultat. Oder auch eine andere Unternehmenskultur (wenn wir nicht gleich die ganze Gesellschaft verändern wollen). Vor allem wäre das eine Gesellschaft, die bedeutend resilienter wäre. Weil sie schon in sich die Werte mehr an einer positiven Lebensqualität für die gesamte Gemeinschaft ausrichtet, statt sich auf die Überlegenheit einzelner zu konzentrieren.

Auch Wissenschaft und Best Practice finden hierüber neu zueinander. Ein kollaborativeres Miteinander schafft auch hier neue Erkenntnisse und Innovationen. Und außerdem in dieser Folge: Was passiert, wenn künstliche Intelligenz Teil unserer Gesellschaft wird? Also nicht nur das bisschen Text- und Bildgenerierung, was wir heute zunächst nutzen. Das ist, verglichen mit der Erfindung der Elektrizität gerade mal die erste Glühbirne, die wir leuchtend vor Augen haben. Was passiert erst, wenn wir, um bei diesem Vergleich zu bleiben, noch Schaltkreise, Transistoren, Chips erfinden und KI nachhaltig in den Strukturen unserer Gesellschaft integrieren? Auch das kann sie resilienter machen. Aber, wir müssen umdenken. Zukünftig für die Digitalität.